Eine Reepschnur gehört zu jeder Camping und Kletterausrüstung. Oder besser ausgedrückt. Eine gezielte Auswahl an Reepschnüren sollte bei keinem Outdoor Tripp fehlen! Ersten an verschiedenen Durchmessern. Zweitens an unterschiedlichen Längen. Und drittens aus den besten Materialien je nach Einsatzzweck.
Sowohl in der Horizontale als auch in der Vertikale gilt. Eine passende Reepschnur ist immer handy!

Eine beliebte Anwendung im Outdoor Bereich ist z.B. das Abspannen von Planen. Im Bergsport werden sie beispielsweise beim Standplatz Bau verwendet. Überdies finden sie im Bereich der Bergrettung oftmaligen Einsatz.
Der Name kommt übrigens von „Reep“ und stammt aus der Seefahrt. Das bedeutet soviel wie „Tau“ oder „Seil“.
Im Folgenden geben wir Euch zur Auswahl des richtigen Produktes wichtige Informationen.
EN Norm 564
Eine Reepschnur unterliegt der EN Norm 564. Diese bezieht sich auf die Verwendung als PSA. Also der Persönlichen Schutz Ausrüstung. Folglich solltet Ihr beim Kauf von Schnüren immer auf diese Norm achten. Insbesonders bei der Verwendung im Bergsport sowie bei Höhenarbeiten.
Außerhalb der Verwendung als PSA gibt es keine bindende Norm!
Unbedingt beachten! Reepschnüre sind im Grunde statische Seile. Daher sind sie nicht als Ersatz für ein Kletterseil geeignet! Zudem auch niemals als Ersatz für ein Klettersteigset verwenden!
Bauweise

Eine Reepschnur wird vereinfacht dargestellt gleich wie ein Kletterseil gefertigt. Mit einer Kern-Mantel Konstruktion. Im Kern befinden sich geflochtene Fasern. Darüber ein schützender Mantel. Dadurch werden für die dünnen Schnüre erstaunlich hohe Bruchlasten erzielt.
Durchmesser = Haltekraft
Einfach erklärt gilt bei einer Reepschnur folgende Faustregel. Je dicker der Durchmesser, desto höher die Bruchlast. Im Bergsport sind Seilstücke zwischen 5mm und 7mm die Regel. Im Outdoor und Hobby Bereich sind auch kleinere Durchmesser üblich.
Im Folgenden findet Ihr eine Aufstellung zur Durchmesser – Bruchlast Relation. Alle Angaben für Produkte der Firma Beal (alle EN Norm 564):
Bruchlasten Reepschnüre Beal | |
4mm | 400 kg |
5mm | 650 kg |
6mm | 810 kg |
7mm | 1170 kg |
8mm | 1530 kg |
5mm pure Dyneema | 1200 kg |
5,5mm Dyneema | 1800 kg |
5,5mm Aramid / Kevlar | 1800 kg |
Reepschnur Materialien
Wusstet Ihr, dass es Reepschnüre in drei unterschiedlichen Materialien gibt?
- Polyamide / Nylon
- Dyneema
- Kevlar (a.k.a. Aramid)
Dies ist auf die unterschiedlichen Materialeigenschaften zurück zu führen. Erstens ihrem Schmelzpunkt. Zweitens Ihrer Reißfestigkeit. Und drittens der Wasseraufnahme. Jedes Material seine ganz spezifische Stärken!

Polyamide
Man kennt diesen Synthetikstoff auch unter dem Handelsnamen „Nylon“. Zum einen ist dieses Material sehr preiswert. Und zum anderen hat es einen relativ hohen Schmelzpunkt. Deshalb bestehen die Standard Reepschnüre eben aus Polyamid (Nylon).
Dyneema Reepschnur
Dyneema ist eine leistungsstarke Polyethylene Faser. Sie hat folgende Eigenschaften:
- hohe Kantenstabilität
- geringes Gewicht
- wasserabweisend
- geringer Schmelzpunkt

Schnüre aus diesem Material sind extrem stark. Sie sind folglich perfekt zum „Fädeln“ von Sanduhren verwenden. Man kann sie auch ideal um Klemmblöcke legen. Überdies bieten sie beim Eisklettern Vorteile. Denn aufgrund der wasserabweisenden Eigenschaften frieren die Schnüre nicht! Allerdings hat Dyneema einen geringen Schmelzpunkt. Daher nie als Prusik-Schlinge verwenden!
Wir bieten in unserem Shop bieten wir drei Varianten an. Einerseits eine reine 5mm Dyneema Reepschnur. Diese kommt vor allem beim Eisklettern zum Einsatz. Zum Beispiel als Abakalov -Abseilschlinge.
Und andererseits eine 5,5mm Variante. Diese hat einen Dyneema Kern und Polyamid Mantel. Die perfekte Schlinge für Sanduhren sowie Klemmblöcke.
Drittens auch die Austrialpin DYNA.MIT Reepschnüre. Diese sind ebenfalls zu 100% aus Dyneema. Es gibt sie in fixen Längen mit 170cm sowie 290cm und zudem 530cm. Überdies haben sie abgenähte Enden. Dadurch können sie mit einem einfachen Knoten verbunden werden!
Kevlar Schlingen

Kevlar ist ein Material welches auch als Aramid bekannt ist. Es zeichnet sich durch hohe Reißfestigkeit sowie einem hohen Schmelzpunkt aus. Deshalb ist eine Kevlar Reepschnur ideal als Prusik Schlinge geeignet.
Zudem gibt es Kevlar-basierende Statikseile. Diese sind einerseits ideal zum Haulen. Und andererseits als Notfall Seil, wie beispielsweise das 6mm Austrialpin CORE.DY. Dieses Produkt wird immer in fixen Längen zwischen 30 und 60m angeboten.
Ideale Länge
Je dicker ein Seilstück ist, desto schwieriger ist es dieses zu knoten. Insbesonders weil eine Reepschnur immer mit einem doppelten Spierenstich zu einer Schlinge geknotet sein soll.
Folglich braucht es ab einem Durchmesser von ca. 5mm eine entsprechende Länge. Unsere Empfehlung lautet. Geplanter Schlingen Umfang + 2 x 25 cm. Somit bleibt genug „Restlänge“ für das Verknoten der Spierenstiche.
Ausnahme sind die Dyneema Reepschnüre von Austrialpin. Durch die abgenähten Enden kann man diese Seilstücke ganz normal verknoten.
Reine Dyneema Schnüre (ohne abgenähte Knoten) müssen mit dem dreifachen Spierenstich abgebunden werden!
Im Folgenden haben wir zwei Grafiken für Euch. Erstens das Knoten des doppelten Spierenstichs. Und zweitens des dreifachen Spierenstichs.

