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bolting.eu ist DER Hardwareexperte im Alpenraum. Deshalb findet ihr auch eine große Auswahl an Eisgeräten in unserem Onlineshop bzw. Klettershop Innsbruck.
Im Folgenden stellen wir euch diese Produktkategorie näher vor. Zum einen, um euch die Bauweisen näher zu erklären. Und zum anderen deren Verwendungszweck. Damit hoffen wir, euch die Kaufentscheidung zu erleichtern.
Denn nicht jedes Modell hat den selben Anwendungsbereich! Gleich wie die Steigeisen haben viele Produkte einen spezifischen Bereich, wo sie perfekt sind. Wie z.B. die Modelle mit dem markanten „Knick“ für sehr steiles Eisklettern und Dry Tooling.
Begriffserklärung
Im Folgenden wollen wir euch zum besseren Verständnis erklären, wie die einzelnen Teile benannt werden.
Somit wisst ihr immer, wovon wir bei unseren Erklärungen sprechen.

Die Formen bei Eisgeräten
Vereinfacht dargestellt kann man alle Modelle in zwei unterschiedliche Formen einteilen. Jene ohne Knick, und jene mit Knick.
Die Geräte ohne Knick sind für die Bereiche „normales“ Eisklettern und alpines Eisklettern bzw. Mixed Klettern gedacht. Aus diesem Grunde sind sie nur leicht gebogen und haben einen Stahl Dorn am Schaftende.
Somit lassen sie sich in steilen Rinnen und verschneiten Graten fest in den Schnee rammen. D.h. sie können auch ideal am „Hals“ eingehalten werden, wo sie zu festem Halt und mehr Stabilität beim „Stapfen“ beitragen.
Bei jenen Modellen mit extrem wenig „Biegung“ ist der Übergang zu einem „Eispickel“ fließend. Wie z.B. beim Petzl Sum`Tec.
Die „geknickte“ Form ist ideal für steiles Eisklettern und Dry Tooling. Denn durch diese Bauweise hat man zum einen die ideale (kraftsparende) Handhaltung. Und zum anderen ermöglicht es es das „Dazugreifen“ bzw. Umgreifen“ auf einem Gerät. Ein Paradebeispiel ist das Petzl Ergonomic.

Modelle nach Herstellungsart
Eine weitere Möglichkeit der Unterteilung von Eisgeräten sind die Herstellungsarten. Denn je nachdem wie man ein Produkt herstellt, unterscheiden sich die Modelle deutlich voneinander.
Wir gehen erstens auf die kalt geschmiedeten Modelle mit fixen Köpfen ein. D.h. Haue und Aufsatz sind fix und können nicht getauscht werden.
Zweitens auf Varianten mit heiß geschmiedeten Hauen. Auch hier sind Hauen und Aufsatz fix. Allerdings ermöglicht das Herstellungsverfahren deutlich aufwendigere Formen.
Drittens die modular aufgebauten Geräte. Hierbei kann man sowohl die verfügbaren Hauen als auch Aufsätze beliebig miteinander kombinieren. Auch diese lassen sich erneut unterteilen, je nachdem ob die Hauen heiß geschmiedet wurden oder „gelasert“.
Kalt geschmiedete Modelle
Modelle wie die Stubai Hornet Protect Eisgeräte wurden nach dem „Kaltschmiedeverfahren“ hergestellt. Das erlaubt zwar „nur“ einfache Formen der Köpfe. Dafür sind diese aber kostengünstig und somit ideal für sporadische Anwendungen.
Bei diesen Varianten besteht der Kopf aus einer fix verbundenen Haue mit Aufsatz. Folglich muss man sich hierbei vorbei entscheiden. Soll mein Gerät eine Schaufel oder einen Hammer haben?
Weder ein Tausch der Hauen noch der Aufsätze ist möglich. Dafür hat man aber in der Regel einen sehr guten „Dorn“ am Schaftende. Somit sind diese Modelle gut für alpine Unternehmungen wie Eisrinnen, steile Flanken und verschneite Grate geeignet.

„Heiß geschmiedete Eisgeräte“
Das Heißschmiedeverfahren erlaubt deutlich aufwendigere Formen bei den Hauen. Denn dabei werden sowohl die Pressform als auch das Metall sehr stark erhitzt. Somit kann man den Stahl genau an jene Stellen pressen, wo man ihn haben will.
D.h. es lassen sich belastbarere und „stärkere“ Formen produzieren. Dies sieht man Modellen wie z.B. dem Climbing Technology North Couloir oder Grivel North Machine auch an.
Als Endkonsument profitiert man in zweierlei Hinsicht. Zum einen in sehr hartem Stahl der deutlich weniger Abnutzung unterliegt. Und zum anderen in der Verlässlichkeit bei extremen Belastungen, wie beim Mixed Klettern oder Dry Toolen.

Modelle mit gelaserten Hauen
Eisgeräte mit gelaserten Hauen sind mittlerweile (leider) die Norm. Dabei wird aus einem 4mm dickem Stahlblech die Haue herausgelasert.
Der Vorteil ist ein kostengünstiges Verfahren und effizienter Materialeinsatz. Der Nachteil ist eine etwas schwächere Belastbarkeit als heiß geschmiedete Klingen. Beispiele für diese Modelle sind z.B. die Camp X-Dream Alpine.
Alle weiteren infos findet ihr hier: Hauen für Eisgeräte

Eisgeräte mit modularen Systemen
Darunter versteht an Eisgeräte, bei denen die Hauen und Aufsätze variabel montierbar sind. Wie z.B. beim „Alpen Adapt System“ von Petzl. Hier sind alle verfügbaren Elemente beliebig kombinierbar. Wie z.B. eine Ice Haue mit einem kleinem Hammer. Oder aber auch eine Mixed Haue mit einer Schaufel.
Ebenso gibt es diese Systeme von Grivel, Black Diamond, Austrialpin, Camp oder Edelrid.
Der Vorteil liegt auf der Hand. Denn man kann seine Ausrüstung je nach Einsatzbereich bzw. Verhältnissen abstimmen. Wie z.B. eine Mixed Haue und Hammer (zum Haken schlagen) wenn es in lange alpine Routen geht.
Auch hier gilt wieder. Die gebogenen Formen werden eher beim „normalen“ Eisklettern und Alpinklettern ihren Einsatz finden. Ein Beispiel wäre das Austrialpin Wall.Ice.
Die „geknickten“ Geräte beim steilen Eisklettern und Dry Toolen. Wie das BD Reactor Ice Tool.

Unterschiedliche Schäfte
Die Schäfte von Eisgeräten haben es in sich. Das ist wörtlich gemeint. Denn auch wenn sie auf den ersten Blick alle gleich aussehen. Ihre Fertigung, ihr Innenleben und ihre Eigenschaften unterscheiden sich deutlich.
„Normale“ Alu Schäfte
Die einfachsten Modelle haben ganz simple Alu Schäfte. Sie sind im Kopfbereich manchmal innen etwas verstärkt, indem ein längeres Stahl Teil eingeführt ist.
Modelle wie diese sind das Stubai Hornet oder das Austrialpin K.Ice.R oder das Camp X-Light.
Nylonverstärkte Schäfte
Petzl hat eine hochwertige Methode entwickelt, seine Schäfte im Kopfbereich zu verstärken. Hier werden Bänder aus Nylon im Innenbereich einlaminiert. Somit wird der kritische Übergangsbereich zwischen Schaftende und Kopf deutlich verstärkt.
Eisgeräte mit Karbonschäften
Modelle wie das Grivel North Machine Carbon haben eine Schichte Carbon um den Alu Schart laminiert. Dies verleiht dem Modell eine bessere Abfederung der Schlagenergie. Sprich: es vibriert weniger!
Das macht sich vor allem bei sehr langen Routen bemerkbar. Wie z.B. einer Nordwand mit vielen tausend Schlägen.
Hier spielt ein vibrationsarmer Schaft deutlich seine Vorteile gegenüber reinen Alu Schäften aus.

Allround Eisgeräte
Wie eingangs erwähnt sind die Modelle mit gebogenem Schaft ideale Allrounder. Sie sind sowohl für moderate Eisklettereien, für lange Alpinrouten und Eisrinnen geeignet.
Durch ihre Form lassen sie sich gut in den Schnee und weicheren Firn rammen. Der Dorn am Schaftende sorgt für Stabilität bei der „Spazierstocktechnik“.
Durch den Griff ergibt sich eine eher gerade Handhaltung, was im Gelände unter 90° Neigung vorteilhaft ist.
Unsere Empfehlungen: Camp X-All Mountain, Petzl Quark, Grivel North Machine.

Modelle für steiles Eis & Dry Tooling
Geknickte Modelle bieten eine ganz andere Handhaltung am unteren „Hauptgriff“. Nämlich ein schräges Handgelenk.
Das hat bei einer Neigung von 90° oder mehr deutliche Vorteile. Denn so spart man sich Kraft beim Umschließen des Griffes.
Zudem haben diese Modelle quasi eine „zweite Griffmöglichkeit“. Wie man es eben beim sehr steilen Eisklettern bzw. Dry Tooling haben möchte.
Unsere Empfehlungen: Camp X-Dream, Petzl Ergonomic, BD Reactor, Grivel Tech Machine.

Eispickel in Innsbruck kaufen
In unserem Klettershop in Innsbruck bieten wir alle Modelle direkt zum Verkauf an. Zudem bekommt ihr eine top Beratung und könnt gleich alle möglichen Ersatzteile wie Eishauen kaufen.
Wer seine Ausrüstung blitzschnell braucht, kann auch gerne unsere Abholung vor Ort in Anspruch nehmen. Wir legen euch die Online Bestellung gerne in unsere 24 / 7 Abholbox.
