Firnanker

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50cm + Stahlkabel
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Das Bild zeigt drei unterschiedliche Firnanker nebeneinander.Bei uns seid ihr richtig, wenn ihr Firnanker – auch bekannt als Schneeanker – sucht. Denn wir bieten als Hardware Spezialität eine große klasse Auswahl an hochwertigen Produkten.

Als Spezialgeschäft lösen wir ja die Beschaffungsprobleme von Kletterern und Alpinisten. Das ist hier nicht anders. Denn wir haben eine Reihe passender Produkte für euch vorausgewählt. Im Folgenden geben wir euch noch ein paar wichtige Infos zu den Produkten mit auf den Weg.

So hoffen wir, euch die Kaufentscheidung zu erleichtern.

Wofür werden diese Produkte verwendet?

Anker für Firn und Schnee haben einen simplen Zweck. Sie sollen hier für die Schaffung eines Sicherungspunktes und / oder Einhängepunktes sorgen. Folglich haben wir es mit Produkten zu tun, welche von Alpinisten, Bergsteigern und Skitourengehern verwendet werden.

Zum einen als „toter Mann“ bei der Spaltenbergung oder als Abseilstelle. Hier ersetzen sie den „Eispickel„. Und zum anderen als „Standplatz“ oder „Zwischensicherung“ bei Hochtouren oder Expeditionen. Meist passiert das an verschneiten Graten, in Schneerinnen oder verfirnten Bergflanken, wo eben keine Eisschrauben verwendet werden können.

Wenn es eben kein anderes „Medium“ für einen Sicherungspunkt gibt, kann dann einfach der Schnee als solches herangezogen werden.

Wirkungsprinzip von Schneeankern

Das Prinzip hinter diesen Sicherungspunkten für Schnee ist recht einfach. Durch die große Fläche bzw. große Länge, überträgt sich die Kraft (z.B. beim Abseilen) auf den umschließenden Schnee. Ist dieser entsprechend kompakt („dicht“, „verfestigt“), kann die Metallplatte bzw. die Stange nicht mehr ausreißen, wenn sie ca. 90° zur Belastungsrichtung steht bzw. die Kraft in einem sehr kleinen Winkel ansetzt. Wie z.B. bei einem vergrabenen „toten Mann“.

Folglich kommt also dem kompakten Untergrund eine entscheidende Bedeutung zu. Dieser muss in jedem Fall fest genug sein. In unverdichtetem, frischem Schneeschnee z.B. kann dieses Prinzip nicht „greifen“. In schwerem, dichten Firn hingegen schon.

Firnanker Typen

Im Grund gibt es bei den „Schneeankern“ zwei Typen.

Erstens die „stangenförmigen“, wie z.B. den MSR Snow Picket. Sie bestehen in der Regel aus Aluminium und sind in unterschiedlichen Längen verfügbar. Sie gibt es mit und ohne Drahtschlingen.

Zweitens die „plattenförmigen“ Typen. Sie sind aus Gewichtsgründen ebenso aus Alu. Zudem weisen sie zur weiteren Gewichtsreduktion eingefräste Löcher auf. Meist ist eine Drahtschlinge installiert, um den Anker auch vergraben zu können.

Das Bild zeigt eine Grafik mit den zwei unterschiedlichen Firnanker Typen Platten und Pfähle.
Es gibt plattenförmige und stabförmige Modelle.

Stangenförmige Anker

Modelle in „Stangenform“ wie der MSR Snow Picket sind einerseits zum vertikalen Einschlagen gedacht. Und andererseits zum horizontalen Vergraben als „T-Anker“ bzw. „Totem Mann“ in hartem Schnee oder dicken Firn gedacht.

Ist nur „frischer“ und weicher Schnee vorhanden, so muss man alles daran setzen, einen „verdichteten“ Untergrund zu schaffen. Sprich, man muss dann den Schnee selber „zusammentreten“ und somit verfestigen.

Solche Schneeanker sind in der Regel aus Alu und mit größeren Löchern versehen. Diese wirken zum einen gewichtssparend. Zum anderen können hier Bandschlingen oder Reepschnüre eingehängt werden.

Wird der Sicherungspunkt horizontal liegend vergraben, so führt man diese in kleinem Winkel an die Oberfläche. Das sorgt für den maximalen Widerstand und man kann dann an der Schneeoberfläche seinen Zentralkarabiner wie z.B. großen HMS Karabiner einhängen.

Für das Einschlagen der Stangen in sehr hartem Schnee, braucht man ein Eisgerät oder einen Eispickel.

Setzanleitung längliche Firnanker

Im folgenden Video könnt ihr sehen, wie die „Schneenker“ am besten gesetzt werden.

Plattenförmige Modelle

Dieser zweite Typ besteht aus unterschiedlich großen Alu Platten. Sie sind zwischen 20 x 20cm und 30 x 30cm groß und haben meist fixe Drahtseilschlaufen. Auch hier wird Gewicht durch das Ausfräsen von Lochmustern gespart, wie z.B. bei den Modellen von MSR.

Die plattenförmigen Firnanker werden leicht geneigt zur Schwerkraftlinie vergraben. D.h. leicht hangseitig gekippt. Es soll ein Winkel ca. 40° zur Schneeoberfläche sein.

Unser Tipp! Den Anker einfach zum Boden hängen lassen und ganz leicht hangseitig kippen.

Ein flacher Winkel für die Draht Seilschlaufen ist dann extrem vorteilhaft, sodass sich die wirkende Kraft ideal auf einen großen Untergrund verteilt.

Auch für diese Produkte gilt. Ohne Pickel lassen sich die Platten so gut wie nicht vergraben. Einmal im Schnee verbuddelt, wird das loch mit Schnee von oberhalb des Lochs aufgefüllt und ordentlich verfestigt. Sprich zusammengetreten.

So macht ihr es richtig!

DAs Bild zeigt drei Grafiken zur richtigen Vergraben eines Schneeankers.

So macht ihr es falsch

Das Bild zeigt drei Grafiken wie man Firnanker falsch vergräbt.

Wie viele Stück brauche ich?

Für eine Standard Alpinausrüstung / Hochtouren Ausrüstung sollten 1 Stück pro Seilschafts Partner ausreichen. Der wahrscheinlichste Verwendungszweck wird hierbei der „tote Mann“ sein im Fall eines Spaltensturzes oder für einen möglichen Standplatzbau in Schneeflanken.

Ihr seid sehr viel im schneereichen Nordwänden oder Schneerinnen unterwegs? Ihr müsst vielleicht sogar via Schneeflanken oder Grate abseilen? Dann solltet ihr  bei solchen Touren ca. 2-3 Stück dabei haben.

Wer Expeditionen plant weiß ohnehin Bescheid, was er wahrscheinlich benötigt und wieviel Firnanker er ggf. benötigen wird.

Pflege & Praxis Tipps für Firnanker

Ausrüstung aus Metall sollte nicht nass gelagert werden. Wie z.B. bei Eisgeräten oder Steigeisen.

Das ist auch bei den Ankern aus Alu ganz gleich. Deswegen solltet ihr sie nach jeder Tour immer abtrocknen und bei Zimmertemperatur lagern.

Wer stangenförmige Modelle öfters einschlägt, wird vielleicht am Kopf scharfe Grate erhalten. Diese sollte man dann mit Umsicht leicht abfeilen. Wichtig ist, dass keine extrem scharfen Kanten entstehen.

Für stangenförmige Modelle haben wir auch noch folgenden Tipps.

Verwendet erstens zum Abbinden schnittfeste Kevlar Reepschnüre oder HMPE wie die Edelrid Cord Sling. So könnt ihr ganz schnell einen Ankerstich um die Stangen machen.

Zweitens sollten es eher längere Reepschnüre mit ca. 3 Meter Länge bzw. Swings mit ca. diesem Umfang sein. So bekommt ihr nach dem Eingraben einen vorteilhaften kleinen Winkel zur Oberfläche.