Copperheads

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Silberner Karabiner mit mehreren Copperheads zum Techno Klettern und bolting.eu Logo rechts oben.Copperheads sind ein wichtiges Ausrüstungsteil beim Techno Klettern. Denn mit ihnen kann man Abschnitte überwinden, in denen weder FriendsKlemmkeile oder Felshaken gesetzt werden können. Je nach verwendetem Metall, gibt es auch noch die „Alu Heads“ oder „Lead Heads“.

Hält, wo sonst nichts hält!

Wer schon mal beim Techno Klettern war, kennt die Situation. Eine fast blanke Wand liegt vor einem. Kein Micro Keil, kein Klemmgerät und kein Rurp kann gesetzt werden.

Was also tun?

Die Lösung heißt in solchen Situationen oft „Copperhead“.

Denn diese Art von Placement hält, wo sonst eben nichts hält. Nämlich in kleinsten Ritzen, ganz seichten Rissspuren oder kleinsten Löchern.

Dort wird der metallene Kopf eingeschlagen. Wie das genau funktioniert, erklärt das folgende Video.

Copperheads nur für harte Gesteinsarten

Diese Art von Placement funktioniert nur bei harten Gesteinsarten. D.h. Granit, Gneis und Basalt.

Denn nur sie haben die benötigte Festigkeit an der Oberfläche, an der das Metall „ziehen“ kann.

Sehr weiche Felsarten wie Sandstein sind gar nicht geeignet für diese Placements. In Kalk halten sie ebenso nur bedingt. Hier ist die Oberfläche oft zu glatt, dass es zu keiner „Micro Verzahnung“ des Metalls mit dem Fels kommt.

Ebenso ungeeignet sind alle Gesteinsoberflächen, die man nicht sauber bekommt.

Wie z.B. stark flechtiger Fels oder extrem schlecht verwitterter Granit. Dieser ist im überhängenden Gelände oft extrem „schuppig“ und „sandig“.

Die verschiedenen Metalle

Diesen Placement Typ gibt es mit unterschiedlichen Metalle. Je nach ihren physischen Eigenschaften, werden sie für etwas andere Zwecke verwendet.

Wir stellen euch die verschiedenen Metalle im Folgenden kurz vor.

Grafik zur Erklärung der Metalle bei Heads zum Tachno Klettern mit Bildern und tExt.

Kupfer = Copperheads

Kupfer ist ein etwas härteres Metall. Deshalb sind Heads aus diesem Material etwas schwerer zu platzieren.

D.h. es dauert erstens länger die Köpfe passend zu verformen. Zweitens sie in die Ritzen zu schlagen. Und drittens für die notwendige Micro Verzahnung zu sorgen. Oder besser ausgedrückt. Man muss sie mit dem Smasher echt sauber bearbeiten, damit sie halten.

Aber einmal sauber gesetzt, haben sie die höchste Haltekraft aller Metall Varianten!

Aluminium = Alu Head

Aluminium ist ein etwas weicheres Metall. Somit lässt es sich sehr gut verformen. D.h. die Placements herrichten geht deutlich schneller als bei Köpfen aus Kupfer.

Die Nachteile sind zum einen die etwas geringere Haltekraft. Und zum anderen die Kraftübertragung auf das Drahtkabel. Oftmals brechen diese Placements leider genau am Ausgang aus dem Alukopf, weil hier viele Hammerschläge bzw. Smasher Schläge direkt auf das Drahtkabel wirken.

Lead Head

Blei ist das weichste aller Metalle, die man für Copperheads verwendet.

Folglich sind sie für schmale Ritzen bzw. Rissspuren NICHT geeignet. Wo sie aber sehr gut funktionieren, sind Löcher!

D.h. dieses Placement ist das einzige, welches wirklich gut im Kalk funktioniert. Vorausgesetzt das Loch ist tief genug und „hinterschnitten“.

Copperhead Formen

Dieser Placement Typ ist in mehreren Ausführungen erhältlich. Wir wollen euch diese im Folgenden näher vorstellen.

Grafik mit drei unterschiedlichen Arten von Copperheads mit Bildern und Text.

Single Head

Das ist eine Unterart mit eben nur einem Metallkopf. In der Regel wird man mit einem solchen Modell das Auslangen finden.

Double Head

Hierbei befinden sich zwei Metallstücke auf dem Kopf. Das ermöglicht zum einen das Placement in größeren Ritzen bzw. Rissspuren.

Und zum anderen kann man mehr „Kontakt“ zum Fels herstellen. D.h. sie sind dort ideal, wo ein Metallkopf zu wenig erscheint.

Circle Heads

Diese Unterart ist einfach ein weiches Metallstück auf einem runden Drahtseilstück.

Somit kann man diesen Copperhead auch perfekt in horizontalen Placements verwenden. Denn dann zieht die Kraft auf beiden Seiten des versenkten Metallkopfes.

Das hat gegenüber dem Zug an nur einem Drahtseilkabel offensichtliche, physische Vorteile.

Sauber putzen und anmeiseln!

Von alleine hält ein Copper-, Alu- oder Leadhead gar nicht gut. Damit er seine kraftragende Wirkung erreicht, müsst ihr schon etwas dazu beitragen.

Erstens müsst ihr die Felsoberfläche gut putzen. Hierfür eignet sich am besten eine weiche Drahtbürste und dann eine Griffbürste. Somit werden kleine, lose Felspartikel entfernt. Die Metalloberfläche kann somit in die kleinsten Unebenheiten gut eindringen. Man nennt das auch „Micro Verzahnung“.

Zweitens müsst ihr den Head dann mit einem „Smasher“ festmeiseln. D.h. mm² für mm² ordentlich niederschlagen. Somit kann sich das weiche Metall tief in die Poren des Felsens drücken.

Grafik mit drei unterschiedlichen Zubehör Teilen zum Setzen von Copperheads sowie Text.

Heads vorformen

Eine der wichtigsten Setzregeln lautet: die Metallköpfe müssen vorgeformt werden! D.h. mit dem Felshammer sind die weichen Metallköpfe so zu behauen, dass ihre Form gut in die entsprechende(n) Ritze oder Riss passt.

Aus genau diesem Grund gilt. Ein Big Wall Hammer mit mehr Gewicht bzw. „Wumms“ ist besser als kleine und leichte Modelle.

Dead Heads

Bei einem Sturz reißt oft die Drahtseilschlinge vom Metallkopf ab. Der weiche Metall „Batzen“ bleibt dann im Fels „kleben“.

In diesem Fall spricht man von einem „Dead Head“.

Diese werden in der Regel mit dem „Extractor“ Meisel wieder entfernt. In passenden Situationen kann man sie aber auch belassen. Oft kann man nämlich darüber dann sehr gut einen „Pecker“ oder „Rurp“ setzen.

Wieviele Stück brauche ich?

Die benötigte Anzahl an Copper-, Alu oder Lead Heads hängt von eurer Route ab.

In populären Routen, wie z.B. „Mescalito“ oder „Zodiac“ am El Cap, stecken meist einige Placmenents bereits fix. D.h. hier reicht ein Dutzend Stück in unterschiedlichen Größen meist aus.

Wer eine Erstbegehung plant, sollte in seinem Rack ein ausgewogenes Arsenal an Placements mit sich führen. Ca. 6-8 Stück pro Größe sind eine gute Anzahl.

Copperheads = keine Norm

Bei Verwendung dieses Placement Typs ist wichtig zu wissen. Er ist nur für das Körpergwicht gedacht.

Folglich unterliegt er keinerlei Normen. In der Regel hält ein solcher „Fixpunkt“ auch keinen Sturz aus. D.h. wer einmal stürzt, reißt wahrscheinlich alle direkt darunter liegenden Heads aus dem Felsen.

Somit gelten klarer Weise diese Regeln:

  • niemals Stand nur an diesen Placements
  • die alleinige Selbstsicherung an den „Kupferköpfen“ ist tabu
  • wenn ein Sturz gehalten werden soll, mehrere Placements mit wenig Abstand setzen

Weiterführende Links

Tech Tipp Copperheading – Climbing Magazine: kurze Anleitung zum Wie? Weshalb? und Wo?

vdiffclimbing.com: tolle Seite mit noch viel tiefer gehenden Erklärungen zu diesem Placement Typ