Der Kletterführer Vorarlberg beschreibt die talnahen Sportkletter- und Bouldergebiete des Ländle. Das Buch kommt dabei auf stolze 496 Seiten!
Stefan Lindemann hat hier akribisch alle lohnenden Klettergärten bzw. Boulderspots aufgenommen. Diese reichen vom Bregenzer Wald über das Rheintal bin hinauf ins Walgau und das Montafon. Überdies werden der Arlberg und die Silvretta Gruppe beschrieben.
Was das Ländle recht außergewöhnlich macht, sind die unterschiedlichen Felsarten. Hier hat man auf sehr engem Raum sowohl Kalk, as auch Konglomerat und Urgestein. Gepaart mit der Schönheit der entlegenen Ecken wie im Bregenzer Wald, ergibt das eine ungemein spannende Kletterdestination!
Übrigens, die alpinen Routen gibt es alle im Ländle Alpintopo bzw. im „Rätikon Süd“ Band (Schweizer Seite).
Eigenschaften Kletterführer Vorarlberg
- Verlag: Panico
- Autor: Stefan Lindemann
- 3. Auflage 2021
- 496 Seiten
- beinhaltet die lohnendsten Klettergärten und Bouldergebiete
- Bregenzer Wald
- Rheintal
- Walgau
- Montafon
- Arlberg
- inkl. Vertical Life App Freischaltcode – Kletterführer 3 Jahre in der App verfügbar
- Leseprobe
Bregenzer Wald
Hier gibt es gleich mehrere tolle Gebiete mit Konglomerat und Kalkgestein. Der Kletterführer spiegelt hier Vorarlberg in seiner Gesamtheit wieder. Denn mit der Fluhbrücke (Egg) geht es mit senkrechtem Konglomerat los. Dazu noch die beschauliche Bregenzer Ach. Das ergibt einen tollen Platz für den Sommer.
In Schwarzberg hingegen wartet ein kleines Kalk Gebiet mit minimalem Zustieg und leichten Routen. An der Schnepfauer Wand wird hingegen relativ schwer geklettert. Es gibt jedoch einen kleineren leichten Sektor, die Sonneplatte. Zudem warten hier richtige Türme mit Kaminen auf euch.
Ganz anders hingegen die Gallerieplatte. Nomen es omen, hier ist Fußtechnik gefragt!
Abgerundet wird der Bregenzer Wald mit dem Top Gebiet Au. Hier ist unter 7a nichts zu holen. Ein absolutes Top Gebiet mit Westausrichtung für die warme Jahreszeit!
Rheintal – Hauptteil des Kletterführer Vorarlberg
Die ganzen Gebiete im Rheintal zu beschreiben wäre zu viel des Guten. Der Kletterführer über Vorarlberg beschreibt sie ohnehin ausreichend.
Wir wollen aber auf die grundsätzlich unterschiedlichen Charaktere hinweisen. Bestens abgesicherte Routen im Konglomerat wechseln hier mit kühnst abgesicherten Linien im Kalk ab. Schaut euch die Beschreibungen bzw. Topos also genau an.
Dann werdet ihr Freude an der abwechslungsreichen Kletterei haben. Es schadet auch nicht, die Gebiete nach der nahegelegenen Autobahn, der Eisenbahn oder dem Rhein auszuwählen. Wer es gerne ruhig hat, sollte die lärmstarken Gebiete meiden!
Das Rheintal beherbergt die mit Abstand meisten Routen im Ländle. Alleine am „Känzele“ gibt es bereits 400 Routen.
Walgau
Das Epizentrum des Kletterns im Walgau liegt in Bürs bei Bludenz. Dem wird der Kletterführer natürlich gerecht. Denn „Vorarlberg“ und Klettern wäre ohne Routen wie „Prinzip Hoffnung 10-“ nicht ganz das Selbe.
Hier ein Video des Erstbegehers Beat Kammerlander:
Die Bürser Platte und die Schlucht sind ein Unikum. Kalk auf der Platte, dann Konglomerat auf der Schlucht. Zwei Gesteine auf engstem Raum nur durch einen Bach getrennt.
Aber auch vom Charakter sind die Massive komplett unterschiedlich. Kleinste Griffe und Tritte auf der einen Seite. Steile Lochkletterei und Aufleger an glatten Steinen auf de anderen.
Auch wenn Bürs extrem dominant ist. Man darf im Walgau nicht ganz auf das Gebiet „Hängender Stein“ bei Nüziders vergessen. Denn es ist eines der größten Kalk Gebiete im Ländle und sehr abwechslungsreich. Über 200 Routen warten hier in gleich 17 unterschiedlichen Sektoren auf euch. Und das Beste. Es sind die meisten davon in den mittleren Graden 6 bis 8.
Montafon
Hier geht es ganz nach der Art der Menschen gemütlich zu. Nur das Gebiet „Lorüns“ am Eingang zum Montafon ist ein „schwerer Klettergarten“.
Das liegt einerseits an dem vorhandenen Felspotential im eigentlichen Montafon. Die kleinen Felsen geben eben nicht „mehr“ her. Und andererseits an der touristischen Ausrichtung der Region als Familienregion.
Folglich sind die vorhandenen Möglichkeiten eher beschränkt bzw. gibt es eher leichte Linien wie in Latschau oder Rifa. Der Klettergarten „Silvretta“ ist dann wieder ein eigenes Thema, weil furchtbar eingerichtet. Den Erschließern würde ein Bohrkurs mit Klebehaken setzen und ein Tutorial bzgl. sicherer Hakendichte an den Einstiegen mehr als gut tun 😉
Bouldern im Vorarlberg Kletterführer
Jedem Abschnitt sind am Ende die Bouldermöglichkeiten hinzugefügt. Das macht dieses Guidebook schön übersichtlich.
Wir finden es zum Sportklettern auch eine schöne Ergänzung. Denn so kann man auch mal die Bouldermatte auspacken und sich an den kleinen Blöcken vergnügen. Dazu braucht es dann eben kein extra Topo. Man hat alles schon mit dabei!
Apropos Bouldern. Im Alpen en Bloc 1 findet ihr auch den Silvapark auf der Tiroler Seite der Silvretta.
Vertical Life App
In diesem Buch findet ihr auch ein Freischaltcode für die Vertical Life App. D.h. ihr könnt damit den gesamtem Kletterführer über Vorarlberg in der App für 3 Jahre einsehen.
Somit habt ihr alle Daten auch immer am Handy mit dabei!
Die App gibt es für Apple bzw. Android im Play-Store bzw. App-Store.