Klettersteigset

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Das Bild zeigt das Edelrid Cable Comfort 5.0 Klettersteigset. Es ist in Bildmitte zu sehen, wo es leicht gewunden aufgelegt ist. Man erkennt alle Details des Produktes, wie die Einbindeschlaufe, den Bandfalldämpfer, den kleinen Wirbel sowie die Stretch Arme und die Klettersteigkarabiner.

Als Hardware Experte bieten wir bei bolting.eu natürlich auch eine riesige Auswahl beim Thema Klettersteigset. Folglich findet ihr bei uns Via Ferrata Sets aller namhaften Hersteller.

Darüber hinaus haben wir praktischer Weise auch gleich noch Sicherungs-Sets aufgenommen. Somit kann man Anfänger oder Kinder im Nachstieg sichern.

Um euch einen genauen Überblick zu den Produkten zu geben, stellen wir hier alles Wissenswerte vor.

Unsere fundierten Erklärungen sollen euch einerseits wichtiges Know-How vermitteln. Denn man sollte ja nicht „blinder“ Anwender sein, sondern über seine Ausrüstung gut Bescheid wissen. Und zum anderen wollen wir euch bei der Kaufentscheidung unterstützen.

Geschichte des Klettersteigset

Klettersteige wurden erst ab ca. den 1980er Jahren mit entsprechender Klettersteigausrüstung begangen. Dabei wurde eine sogannte „Klettersteigbremse“ verwendet, durch welche ein 8-9mm Kletterseile gefädelt wurde. Bei einem Sturz wurde das Seil durch die Bremse gezogen und die Fallenergie in Wärme, Reibung und Dehnung des Seilstückes umgewandelt. Im Fachjargon nennt sich dieses System deshalb „Reibfallbremse“.

Zum einen ein simples und fehlerfreies System. Zum andern aber verbunden mit umständlichen Handling und großen Unterschieden beim Fangstoß für leichte bzw. schwere Personen. Deshalb wurde lange nach einem System getüftelt, welches diese zwei Sachverhalte verbessert.

  • homogenerer Fangstoß
  • besseres Handling

Mit der fortschreitenden Entwicklung der Materialien im Alpinsport, kam dann tatsächlich eine passende Lösung. Ab ca. 2010 finden die ersten Klettersteigsets mit elastischen Armen und Bandfalldämpfern den Weg auf den Markt. Sie lösen die alten, oben bereits vorgestellten Probleme.

  • Bandfalldämpfer: limitiert den Fangstoß erstmals in einem kleineren Bereich von ca. 4kN für leichte bzw. 7kN für schwere Personen
  • elastische Arme: bieten erstmals besseres Handling weil eben dehnbar
Das Bild zeigt eine Grafik mit einem traditionellen Via Ferrata Set mit Seilbremse links, sowie einem neuen Set mit Bandfalldämpfer rechts.
Links ein klassisches Set mit Seilbremse („Reibfallbremse“) und rechts das neue System mit elastischen Armen bzw. Bandfalldämpfer. Grafik: Pressemitteilung DAV 25.02.2013

1. Böses Erwachen

2012 kam dann ein „böses Erwachen“. Bei einem tödlichen Absturz in Tirol reißen beide Arme eines mehrere Jahren alten Klettersteigset mit elastischen Armen aus einem Verleih. Zuerst ist dieses Versagen gänzlich unerklärlich und wird natürlich entsprechend untersucht.

Als erstes Unternehmen reagiert Edelrid und geht den Ursachen auf den Grund. Dabei stellt man fest, dass es ein grobes, konstruktionsbedingtes Problem gibt. Nämlich die dehnbaren Arme, bei welchen die dehnbaren mit den tragenden Fasern gemeinsam verwoben sind. Durch das ständige Dehnen kommt es bei dieser Bauweise zu einer signifikanten Abnahme der Belastbarkeit. Diese Schwächung hängt ausschließlich von der Häufigkeit der Dehnung bzw. Biegung ab.

Der Beitrag im DAV Panorama 6/2012 zeigt das Ausmaß der Vorkommnisse, Sicherheitsdiskussion und Erkenntnisse rund um Via Ferrata Sets mit elastischen Armen.

Fazit: Auf Basis der neuen Erkenntnisse reagieren ausnahmslos alle Hersteller. Es kommt zur größten Rückholaktion der Alpingeschichte. Alle Sets für Klettersteige mit elastischen Armen werden vom Markt genommen!

Daraufhin wird die Konstruktion der elastischen Arme sofort auf die sichere Variante umgestellt. D.h. Elastische Anteile und lastragende Fasern werden komplett getrennt.

Das Bild zeigt eine Grafik mit zwei Konstruktionsweisen für elastische Arme bei einem Klettersteigset. Oben getrennte Fasern, unten gemeinsam verwobene lastragende und elastische Fasern.
Oben: sichere Bauweise dehnbare Arme mit getrennten dynamischen Fasern und lastragenden Fasern.
Unten: unsichere Bauweise die zum Unfall bzw. Rückrufaktion führte. Dynamische Fasern und lastragende Fasern sind gemeinsam verwebt.
Bild: entnommen aus DAV Panorama 6 / 2021

2. Böses Erwachen

Aufgerüttelt von den neuen Erkenntnissen untersucht die Firma Mammut auch seine „klassischen“ Klettersteigsets mit „Reibfallbremse“ bzw. unelastischen Armen. Die alarmierende Erkenntnis folgt prompt. Auch hier gibt es Sicherheitsbedenken. Daraufhin weitet die DAV Sicherheitsforschung die Untersuchungen aus um die Tragweite des Problems zu erfassen.

Die Erkenntnisse sind äußerst nüchtern und können im bergundsteigen 1 / 2013 detailliert nachgelesen werden!

Auch die klassischen Sets haben durch praxis-übliche Verwendung und normale Alterung der Materialien hohe Sicherheitsmängel. Zum einen wird ein deutlich erhöhter Fangstoß festgestellt, der für Kletterer bei einem Sturz extrem gefährlich wird. Und zum anderen kann es sogar zu einem Totalversagen = Bruch des Via Ferrata Sets kommen.

Altes Klettersteigset zuhause?

Solltet ihr also tatsächlich noch ein altes, „klassisches“ Set zuhause haben, darf dies keinesfalls mehr verwendet werden!!!

Zum einen hat es seine ursprüngliche, maximale Aufbewahrungsfrist bereits erreicht. Und zum anderen ist es einfach nicht sicher und hat nichts mehr auf einem Klettersteig verloren“

Das Bild zeigt einen Kletterer beim Umhängen seines Klettersteigset an einer überhängenden Stelle.
Nur moderne Sets mit EN 958:2017 Norm dürfen für Klettersteige benutzt werden. Foto: Maili Michi

Neuer Typ Klettersteigset und neue EN Norm

2017 kommt dann die logische Reaktion der Sicherheitsgremien und eine stark überarbeitete EN Norm 958. Im Folgenden geben wir die wichtigsten Punkte stark vereinfacht wider:

  • Fangstoß bei 40kg Körpergwicht muss kleiner als 3,5 kN sein
  • Fangstoß bei 120kg Körpergwicht muss kleiner als 6 kN sein
  • maximale Dehnung des Via Ferrata Sets dar 220cm nicht übersteigen
  • es muss eine Sichtprüfung des intakten Bandfalldämpfers möglich sein
  • Sets müssen der Maximalbealstung von 12kN stand halten
  • Belastungstest nach 24h Bewässerung muss Fangstoß kleiner als 8kN haben
  • nach Dauertest an dynamischen Armen mit 5kg und 50.000 Zyklen muss Bruchlast mind. 12kN betragen

Für die Anwender eines Klettersteigset sind diese Angaben ein vertrauenschaffendes Know-How. Denn somit ist klar. Heute gibt es keine produktionsbedingten Schwächen mehr. Alle am Markt befindlichen Produkte entsprechen der Norm.

Ihr könnt das selber auch ganz leicht überprüfen, denn an jedem Set müssen diese Angaben angebracht sein. Ihr findet diese Angaben meist innen in der Tasche des Bandfalldämpfers:

  • Name Hersteller
  • Modell Name
  • Herstellerjahr
  • EN 958:2017 sowie 4-stellige CE Kennnummer
  • Erklärung zum Indikator für Sichtprüfung
  • Nutzergewicht 40kg-120kg
  • Warnhinweis zu notwendigem Ausscheiden bei Überbelastung
Das Bild zeigt das Label eines Klettersteigset, mit Angaben und Grafiken, innen in der Tasche eines Bandfalldämpfers.
ALLE Sets nach EN 958:2017 müssen die o.a. Angaben am Produkt anführen.
Wie hier beim Black Diamond Iron Cruiser innen in der Tasche für den Bandfalldämpfer.

Klettersteigset Typen

Um euch die Kaufentscheidung weiter zu erleichtern, stellen wir im Folgenden nun die am Markt verfügbaren Typen vor. D.h. die Via Ferrata Sets gibt es in vier klar unterscheidbaren, baulichen Ausführungen.

Erstens die Sets mit „klassischen“ Karabinern. Das sind jene mit einer verschiebbaren Verriegelungshülse, auch „Zwick-Sicherung“ genannt. Zweitens git es dann die Modelle mit den sogenannten Handballensicherung Karabinern. Drittens gibt es jene Sets für Klettersteige, wo ein Drehgelenk dem Überkreuzen der Arme entgegen wirkt. Und viertens gibt es noch Modelle, bei denen es einen weiteren Arm mit einer mitlaufenden Drahtseilbremse haben.

klassische Karabiner Handballensicherung mit Drehgelenk mit zusätzl. Bremse
Vorteile leicht gut bei großen Händen Arme nie verdreht mehr Sicherheit
günstig mit Handschuhen bedienbar ideales Handling kein eigentlicher Sturz
wenig Kraftaufwand leichtes Handling schnelleres Klippen mehr „Risiko“
ideal für kleine Hände
Nachteile nicht gut bei kaltem Wetter braucht mehr Kraft höherer Preis umständliches Handling
kann leichter stecken bleiben sclechter für kleine Hände höheres Gewicht
höherer Preis

Via Ferrata Sets mit klassischen Karabinern

Das Bild zeigt eine blaue BAndschlinge mit grau-orangem Karabiner.
Klassischer“ Klettersteigkarabiner mit „Zwick-Sicherung“

Unter einem „klassischen“ Klettersteigkarabiner versteht man Modelle, welche ein verschiebbare Verriegelungshülse haben. Man kennt dieses bauliche Feature auch als „Zwick-Sicherung“. Denn man klemmt dabei die Verriegelungshülse zum Öffnen zwischen Daumen und Zeigefinger ein. Die Hülse schließt dann wieder automatisch.

Unserer Erfahrung nach gibt es zwei Zielgruppen für diese Modelle.

Zum einen sind das alle, die sich mit diesem System weitaus wohler fühlen als mit der Handballensicherung. Und zum anderen fragen bei uns relativ häufig kleine Personen oder Eltern diese Modelle für Ihre Kinder nach. Wir interpretieren dies so, das sich Personen mit kleineren Händen mit diesem System offensichtlich etwas leichter tun.

In unserem Shop wären dies z.B. das Singing Rock Phario Slide, Petzl Scorpio Vertigo oder Camp Via Ferrata Kinetic Set.

Sets mit Handballensicherung Karabiner

Das Bild zeigt einen grau-orangen Karabiner eines Klettersteigset auf einem elastischen Arm.
Moderner Klettersteigkarabiner mit Handballensicherung.

Die zweite große Gruppe an Klettersteigsets ist jene mit den Handballensicherung Karabinern. Hierbei muss man zum Öffnen des Schnappers einen Mechanismus mit dem namensgebenden Handballen auslösen.

D.h. der Karabiner muss richtiggehend zusammengedrückt werden. Erfahrungsgemäß ist das für viele Anwender kein Problem. Allerdings haben wir regelmäßig Kunden (siehe oben!), welche klassische Karabiner vorziehen.

Das mag zum einen am Handling liegen. Und zum anderen an der eher sehr langen und teilweise auch flachen Form der Handballensicherung Karabiner. Folglich sind diese Via Ferrata Sets auch immer deutlich schwerer als jene mit klassischen Karabinern.

In unserem Shop sind die beliebtesten Modelle mit der Handballen Sicherung das Petzl Scorpio Eashook, Black Diamond Easy Rider sowie Skylotec Skyriser Set.

Sets mit „Drehgelenk“

Das Bild zeigt den Wirbel des LACD Via Ferrata Ultimate S Via Ferrata Set. Man erkennt den Bandfalldämpfer mit anschließend eingebauten Wirbelgelenk und den Fangarmen.
Eingebaute Drehgelenke verhindern das Umwickeln der Arme!

Kennt ihr das? Ihr wollt euer Klettersteigset umhängen aber die Arme sind gleich mehrmals um sich selbst gewickelt?

Hierfür haben die Hersteller eine Lösung entwickelt. Nämlich die Integration eines Drehgelenks, auch bekannt als „Swivel„, direkt nach dem Bandfalldämpfer.

Damit „drehen“ sich die Arme des Klettersteigsets automatisch nach. Es kann zu keinem „Kuddelmuddel“ mehr kommen, was die Übersicht und somit die Sicherheit deutlich erhöhen kann. Denn somit ist man wesentlich rascher, verbraucht weniger Kraft und die Fortbewegung wird deutlich erleichtert.

Der einzige Nachteil bei diesen Modellen ist der etwas höhere Preis. Ansonsten sehen wir hier nur Vorteile.

In unserem Shop wären das Modelle wie das CT Top Shell Slider Twist, Singing Rock Phario Slide 360, LACD Via Ferrate Ultimate S oder Salewa Ergo Tex.

Modelle mit zusätzlicher „Bremse“

Das Bild zeigt das Austrialpin Hydra Evo Klettersteigset. Es liegt gewunden aufgelegt in Bildmitte. Man erkennt die Produktdetails wie die Anseilschlaufe, Bandfalldämpfer, Drahtseil-Klemme, Stretch Arme und die gelben Klettersteigkarabiner.
Das Austrialpin Hydra Modell mit der automatischen Bremse.

Mittlerweile gibt es sogar Via Ferrata Sets die mit einer zusätzlichen Bremse ausgestattet sind. Das ist das Hydra Modell von Austrialpin sowie das Skylotec Rider 3.0 Klettersteigset (Anm. hier wurde der 2. Arm durch die Bremse ersetzt!).

Diese Modelle setzen auf das automatische Blockieren der Bremse, um einen Sturz im eigentlichen Sinne von vorne herein zu verhindern. D.h. der Klettersteig-Geher wird unmittelbar gestoppt, es kommt zu keinem Sturz bis zur letzten Sicherung und einem Aufreißen des Bandfalldämpfers.

Klingt alles super oder? Nun, der Nachteil dieser Modelle ist ein deutlich höheres Gewicht (+ ca. 200 Gramm) und ein umständlicheres Handling. Denn die Bremse muss natürlich auch an jedem Klettersteiganker umgehängt werden.

Wichtig: beachtet den zulässigen Drahtseil Durchmesser eures Modells!

Klettersteig Sicherungssets

In folgenden Situationen reicht ein Klettersteigset alleine als Sicherung nicht aus. Man muss die betreffende Person dann „nachsteigen“ lassen und zusätzlich sichern.

  • absolute Anfänger in steilen Passagen
  • Anfänger in Passagen mit großen vertikalen Abständen zwischen den Klettersteigankern (darf beim normgerechten Klettersteigbau eigentlich nie über 3m sein!)
  • Personen unter 40kg oder über 120kg (minimaler bzw. maximales Gewicht für genormte Sets!)
  • kleine Kinder (Anm. unabhängig vom Gewichts Limit)

Hierfür gibt es eigene Sets, welche alle benötigten Teile bereits vorsortiert beinhalten. Wir führen z.B. den Edelrid Via Ferrata Belay Kit II und das Klettersteig Sicherungsset Skylotec Top Belay.

Das Bild zeigt zwei bunt gekleidete Kinder die in die Kamera lächeln an einem Kinderklettersteig.
Kinder sollten auf Klettersteigen immer zusätzlich nachgesichert werden. Bild: Braden Mayfield

Gebrauchsfrist und Aufbewahrungsfrist

Klettersteigsets sind NICHT beliebig lange verwendbar! D.h. sie haben eine begrenzte Lebensdauer, je nachdem wie intensiv und wie lange sie verwendet werden. Die Zeitspanne der aktiven Verwendung nennt man die „Gebrauchsdauer“.

Diese beträgt in der Regel um die 5 Jahre. Je nach Zusammenspiel aus Intensität und Häufigkeit der Verwendung, kann diese länger oder auch kürzer sein. Beachtet immer die Angaben in der Gebrauchsanweisung eures Sets.

Wenn ein Set gar nicht verwendet wird, dann unterliegt es der „Aufbewahrungsfrist“. Hierzu gibt immer das vorgeschriebene Label (meistens in der Tasche des Bandfalldämpfers) über das Herstellungsjahr Auskunft. Die Aufbewahrungsfrist beträgt maximal 10 Jahre.

Das Bild zeigt einen Kletterer mit weißem Helm und eingehängtem Klettersteigset in einer Felswand.
Wie lange die Ausrüstung verwendet werden kann, hängt vor allem von der Häufigkeit und Dauer der Nutzung ab. Bild: Maili Michi

Wichtige Sicherheitshinweise!!!

Die Klettersteig Unfallstatistik zeigt eines ganz deutlich. Die meisten schweren und tödlichen Unfälle passieren, weil gar kein Klettersteigset verwendet wird! D.h. die erste Grundregel ist jene, seine Ausrüstung auch tatsächlich zu verwenden.

Des weiteren gibt es Dinge, welche man absolut NIEMALS machen darf:

  • niemals einen der beiden Arme des Sets an den Gurt hängen –> Gefahr des „Kurzschließens“ bei dem der Bandfalldämpfer nicht auslöst!
  • mit einem eingerissenen Bandfalldämpfer weiterklettern (Sichtprüfung Indikator / Sollbruchstelle)
  • Via Ferrata Set mit Putzmittel reinigen –> nur Wasser verwenden
  • seine Ausrüstung mit scharfen Gegenständen transportieren oder lagern (wie z.B. Messer, Axt, …)
  • das Set über einem Herd oder Heizung trocknen

Pflege Tipps für Klettersteigsets

Es gibt einige Dinge, mit denen man seiner Ausrüstung Gutes tun kann. Das betrifft sowohl die Verwendung, als die Lagerung und die Wartung. Im Folgenden wollen wir euch unsere Praxis Tipps mit auf dem Weg geben.

Während der Verwendung

  • nicht direkt im Klettersteigset rasten –> Rastschlinge verwenden
  • versucht eure Ausrüstung nicht zu verschmutzen –> das erhöht die Lebensdauer
  • niemals Knoten in die Arme eures Klettersteigsets machen –> vermindert Bruchlast

Pflegetipps für euer Klettersteigset

  • Verschmutzungen mit Wasser entfernen
  • Karabiner mit lauwarmen Wasser ausspülen und Schnapper bzw. Verriegelungshülse mit Karabiner Pflegeöl schmieren
  • immer an schattigem Ort ordentlich trocknen

Lagerung

  • bei Zimmertemperatur und trocken lagern
  • niemals in der prallen Sonne wie z.B. Rücksitz Auto oder Fensterscheibe lagern
  • in eigener Box liegend lagern, nicht aufhängen
  • niemals mit scharfen Gegenständen, Putzmitteln oder Chemikalien sowie Treibstoffen in Berührung bringen

FAQ´s

Kann ich Klettersteigset selber bauen?

Man sollte sich absolut NIEMALS sein eigenes Set für Klettersteige bauen. Vor allem die Verwendung statischer Bandschlingen ist lebensgefährlich!

Was halten Sets für Klettersteige?

Die EN 958 Norm verlangt eine Mindest Bruchlast von 12kN = 1.200kg. Dies auch nach 50.000 Test Zyklen mit 5kg Belastung bei den dynamischen Armen sowie in 24h bewässertem Zustand.

Welche Via Ferrata Sets gib es?

Im Grunde gibt es vier baulich unterscheidbare Typen an Sets. Erstens jene mit „klassischen Karabinern“ (verschiebbare Verriegelungshülse). Zweitens Modelle mit Karabinern mit Handballensicherung. Drittens Sets mit Drehgelenken, damit sich die Arme nicht verwickeln können. Und viertens Modelle mit einer Drahtseilbremse wie das Austrialpin Hydra Modell.

Wie funktioniert ein Klettersteigset?

Modelle mit der En 958:2017 Norm haben zwei dehnbare Arme mit je einem Karabiner, sowie einem Bandfalldämpfer. Die Karabiner müssen beide eingehängt werden bzw. jeweils nacheinander an den Klettersteigankern umgehängt werden. Im Falle eines Sturzes reißt der Bandfalldämpfer an einer Soll-Bruchstelle bis auf 220cm auf und nimmt somit die Fallenergie auf.