Reepschnur

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Das Bild zeigt vier bolting.eu Reepschnur Packs nebeneinander. Die kleinen Reepschnur Knäuel liegen aufrecht nebeneinander.
Es gibt sie in unterschiedlichen Dicken, Längen, Farben und Materialien. Wir verkaufen dabei nur EN 564 normgerechte Produkte!

Reepschnüre sind im Alpinsport nicht weg zu denken. Sie werden oft auch als – auch „Cordalettes“ (frz.)oder „Cords“ (engl.) bezeichnet.

Seit ihrer Einführung in den 1960 Jahren sind sie ein zentraler Bestandteil jeder Alpinausrüstung.

Zuerst gab es nur Modelle aus Polyamid a.k.a. Nylon. Im Laufe der Jahrzehnte kamen dann neue Werkstoffe dazu. Wie z.B. Polyethylen a.k.a. Dyneema oder Kevlar a.k.a. Aramid.

Und zu guter Letzt kamen die technologischen Entwicklungen. D.h. die Materialien konnten nun auch unterschiedlich kombiniert und vernäht werden.

So entstand eine große Auswahl an unterschiedlichsten Produkten. Über diese wollen wir euch im Folgenden einen Überblick geben. Denn nicht jeder Werkstoff ist für die gleiche Anwendung zu empfehlen.

Reepschnur = Kern – Mantel Konstruktion

Im Grunde werden alle Produkte nach dem gleichen Prinzip hergestellt. Der sogenannten „Kern-Mantel Konstruktion“.

Dabei befindet sich in der Mitte ein „tragender“ Kern. D.h. er trägt überwiegend die Last, welche auf die Schnur wirkt.

Jeder Kern besteht aus ca. 9-12 sogenannten Litzen. Jede Litze wird dabei aus dutzenden dünnen Fasern geflochten. Diese geflochtenen Fasern sind hauptsächlich für die hohe Reißfestigkeit verantwortlich. Sie wird oft auch „Zugfestigkeit“ genannt.

Die Kernfasern können dabei aus unterschiedlichen Materialien sein.

  • Polyamid a.k.a. Nylon
  • Polyethylen a.k.a Dyneema (ist der bekannteste Markenname)
  • Aramid a.k.a. Kevlar

Alles diese Materialien haben unterschiedliche Stärken. Daraus ergeben sich jeweils ideale Anwendungsgebiete. Wie z.B. die Verwendung der 5,5mm Kevlar Variante als „Standplatzkrake“.

Um den Kern befindet sich dann der Mantel. Dieser schützt den Kern. Erstens gegen Schmutz. Zweitens gegen mechanischen Abrieb. Drittens gegen die schädliche UV Strahlung. Und viertens gegen Hitze. Das ist z.B. bei der Verwendung als Prusikschlinge beim Abseilen relevant!

Das Bild zeigt schematisch eine Kern-Mantel Konstruktion. In einem horizontal liegenden Seilstück sieht man in schwarz-weiss die verflochtenen Kern Elemente, um welche sich ein schützender Mantel befindet.
So sieht die Kern – Mantel Konstruktion im Detail aus. Um den Kern mit den „tragenden“ Fasern bzw. Litzen sitzt der schützende Mantel. Grafik: Beal

Materialien

Wie bereits erwähnt. Der Kern trägt die Hauptlast bei einer Reepschnur. Je nach gewähltem Material, kann man ganz bestimmte Eigenschaften erreichen.

Beim schützenden Mantel ist es ganz ähnlich. Deshalb ist es wichtig die Eigenschaften der unterschiedlichen Werkstoffe zu kennen.

Polyamid a.k.a. Nylon

Diese Faser ist sehr günstig, aber dennoch reißfest. Daher sind die Standard Modelle alle aus diesem Material gefertigt. D.h. sowohl der Kern als auch der Mantel.

„Auf Zug“ halten diese Cordalettes erstaunlich viel aus. Die Mindestanforderung bei einem 6mm Modell liegt z.B. bei 7,2 kN.

Grund dafür ist die „Dehnbarkeit“ dieses Materials. Im trockenen Zustand wird es bis zu 25% länger, bevor es bricht.

Der Nachteil von Nylon ist die Saugfähigkeit. Es nimmt relativ viel Wasser auf. D.h. bei Regen werden sie durch nass. Sie lassen sich dann schlechter knoten. Im Winter können sie zudem frieren und gänzlich unknotbar werden.

Was aber am schwersten wiegt. Polyamid ist überhaupt nicht „schnittfest“. D.h. man darf niemals eine solche Schnur um Felsköpfe legen oder eine Sanduhr damit fädeln. Sie wird bei einem Sturz (Belastung ca. 6-8 kN) meist sofort reißen.

Polyethylen a.k.a. „Dyneema“

Dieses Material ist deutlich aufwendiger in der Herstellung. Deshalb ist es auch um ein gutes Stück teurer als Polyamid.

Allerdings hat Dyneema einige entscheidende Vorteile.

Erstens ist es nochmals zugfester. Zweitens nimmt es kein Wasser auf. Und drittens, es hat eine die höchste Schnittfestigkeit aller hier vorgestellten Werkstoffe. Deshalb sind Reepschnüre mit Dyneema Kernen auch gut zum Fädeln von Sanduhren.

Dyneema hat aber zwei Nachteile.

Erstens ist der Schmelzpunkt sehr niedrig. Er liegt schon bei 145°C. Das ist extrem wenig. Deshalb darf man niemals mit reinen Polyethylen Prusiksschlingen abseilen.

Zweitens ist dieses Material extrem glatt. D.h. Knoten können sich extrem leicht öffnen. Reine Polyethylen Produkte müssen mit einem dreifachen Spierenstich verknotet werden!

Um diese Probleme zu vermeiden, haben fast alle Dyneema Cords einen Polyamid Mantel. D.h. sie sind im Grunde Hybrid Produkte.

Eine bewusste Ausnahme ist die PURE Dyneema von Beal. Hier bestehen Sowohl der Kern als auch Mantel aus Dyneeema. Sie ist für Höhlenforscher gemacht.

Hier stehen die Langlebigkeit und Abriebfestigkeit im Fokus.

„Aramid“ a.k.a. Kevlar

Dieser Werkstoff hat auch sehr starke Fasern. Diese sind zum einen extrem zugfest. Und zum anderen auch enorm schnittfest. Zudem ist der Schmelzpunkt mit 375° – 450°C sehr hoch.

Eine Aramid Schlinge ist DIE ideale Alpin Reepschnur! Denn man kann sie z.B. direkt über Felsköpfel legen, durch Sanduhren fädeln und oder als „Standplatzkrake“ verwenden.

Die Nachteile. Aramid ist extrem glatt. Mit einem Mantel aus Polyamid wird dieses Problem aber effektiv gelöst.

An den Enden kann man nur den Mantel versengen. Den Kern muss man davor etwas kürzen. Er wird dann durch den Mantel einfach eingeschlossen.

Material Übersicht

Im Folgenden noch eine genaue Übersicht zu den vorgestellten Materialen.

Tabelle mit Übersicht zu Eigenschaften der Materialien von Reepschnüren.
Tabelle aus DAV Panorama 5 / 2014

Einsatzbereiche

Aus den o.a. Eigenschaften ergeben sich letztlich gute Empfehlungen. Welches Material man für was verwenden sollte, zeigt die folgende Übersicht.

Tabelle mit den Eigenschaften und Empfehlungen für Reepschnüre.
Tabelle aus: DAV Panorama 5 / 2014

Wie dick muss eine Reepschnur sein?

In der Regel verwendet man im Bergsportbereich Produkte mit 5,5mm – 6mm. Je nach Material.

Dieser Durchmesser ist für Prusik, Standplatzbau und behelfsmäßige Flaschenzüge ideal.

4mm und 5mm Cordalettes gehören in die Kategorie „Zubehör“. Sie sind ideal zum Fixieren von Material.

7mm Modelle sind einfach die stärkere Option zur 6mm Variante.

Eine gute Richtlinie ist die die Mindestfestigkeit für die EN 564 Norm. Sie zeigt, was ein genormtes Produkt (nur 4-8mm bekommen diese Norm) halten muss.

Durchmesser in mm Mindestbruchkraft in kN
4 3,2
5 5
6 7,2
7 9,8
8 12,8

Wie muss man eine Reepschnur verknoten?

Grundsätzlich gilt. Wer Cordalettes permanent verknoten, sollte den zweifachen oder dreifachen (Dyneema!) Spierenstich verwenden.

Beispiele:

  • dauerhaften Prusikschlinge
  • 3-4m langer Standplatzschlinge
  • 60 -120cm lange Sanduhrschlinge zum Tragen über die Schulter

Für eine temporäre Verbindung eignen sich auch Knoten in Tropfenform. Das wären der Ankerstich, Sackstich oder Paketknoten.

Beispiele:

  • behelfsmäßiger Prusik
  • in sito Bei einer Schlinge für Standplatzbau
  • in situ Bau einer Sanduhr Schlinge

So geht der dreifache Spierenstich:

Grafik mit vier Bildern zum richtigen Fädeln eines dreifachen Spierenstichs mit einer Reepschnur.

Welche Längen brauche ich?

Im Folgenden geben wir euch Empfehlungen für einige Standard Anwendungen.

Prusik

In der Regel sind Prusikschlingen zwischen 50cm und 60cm lang. Somit braucht man eine 100cm – 120cm lange (= Umfang) Reepschnur.

Das hört sich zuerst recht viel an. Beachtet jedoch. Zum einen muss man den dreifachen Spierenstich machen. Dann kommt der Ankerstich zum Befestigen am Klettergurt hinzu. Und auf der anderen Seite muss die Cordalette ja auch noch um das Kletterseil gewickelt werden.

Standplatzkrake a.k.a. Standplatzschlinge

Viele alpine Standplätze müssen mit mobilen Sicherungsmittel gebaut werden. Wie z.B. Friends und Klemmkeilen.

In der Regel hat man hier zwischen drei und vier Placements. Diese müssen dann mit einer „Ausgleichsverankerung“ verbunden werden.

Hierzu empfehlen wir zwei Kevlar oder Dyneema Reepschnüre in diesen zwei Längen. Zum einen mit 3m Umfang = 1,5m Länge für eng beisammen liegende Placements. Und zum anderen 5m Umfang = 2,5m Länge für weit auseinander liegende.

Beachtet. Die Enden bleiben permanent mit dem dreifachen Spierenstich verknotet.

Grafik mit Ausgleichsverankerung mit einer Reepschnur bei einem alpinen Standplatz.
Für Standplatzkraken bei alpinen Standplätzen sind Kevlar Cordalettes perfekt! Grafik: Georg Sojer – DAV Panrama 5 / 2014

„Schulterschlingen“ für Sanduhren

Erfahrene Dolomiten Kletterer haben ein kleines Set an „Schulterschlingen“.

Das sind fix abgelängte Dyneema oder Kevlar Cordalettes mit 120cm, 180cm und 240cm Länge (Umfang). Sie ergeben dann 60cm, 90cm und 120cm lange Rundschlingen. Ideal um sie über die Schulter zu legen.

Die Schlingen aus Meterware kann man sich einfach selber permanent verknoten. Auch hier gilt wieder! Nur mit dem dreifachen Spierenstich!

Oder man greift auf fix vernähte Rundschlingen (siehe unten!) zurück.

Produkt Varianten

Die oben angeführten Modelle werden in unterschiedlichen Varianten verkauft. Hier ein kurzer Überblick.

Reepschnur Meterware

Hier werden von einer Rolle einfach die benötigten Meter abgeschnitten. Wo nötig, müssen die Enden noch separat verschweißt werden.

Die mit Abstand beliebteste Varianten bei uns sind:

  • 6mm Polyamid für Prusikschlingen, Abalakov Sanduhr
  • 5,5mm Dyneema für Standplatzbau, Flaschenzüge
  • 5,5mm Kevlar für Standplatzbau, Fädeln Sanduhren, Nachziehen kleiner Haulbags

Abgelängte Packs

Hier sind die Schnüre bereits abgelängt. Man kann sie in der Regel in allen Durchmessern und unterschiedlichen Längen kaufen.

Der Beal Reepschnur Pack 4mm ist hier das beliebteste Produkt in unserem Shop. Dieses Produkt ist nämlich für alles Zubehör, Camping und Hobby.

Abgenähte Schnüre

Hier sind die Enden fix vernäht. Das hat bei manchen Anwendungen Vorteile. Wie z.B. bei der Bergrettung.

Durch die fixen Enden können Knoten nicht durchrutschen. Zudem kann die Reepschnur auch nie mehr ausfransen.

Unser Bestseller in diesem Bereich sind die Austrialpin Dyna.mit Modelle.

Rundschlingen

Schnüre können auch als Rundschlinge vernäht sein. Wie z.B. die Edelrid Aramid Cord Sling oder Edelrid Cord Sling.

Sie können dadurch leicht mit einem Ankerstich befestigt werden. Um eine Sanduhr. Durch die Öse eines Felshakens, usw… Dadurch sind sie beim Alpinklettern wie in den Dolomiten extrem hilfreich.

Weitere Vorteile der Rundschlingen. Ihr könnt sie sehr leicht über der Schulter mitnehmen. Und der große Knoten entfällt. Somit kann man sie auch durch kleine Löcher fädeln.

Grafik mit vier unterschiedlichen Bildern von Reepschnur Typen und Text dazu.

Wann muss eine Reepschnur ausgetauscht werden?

  • wenn sie die Lagerfrist von 10 Jahren überschritten hat
  • wenn deutliche sichtbare und spürbare Schäden bestehen, wie z.B. Lock im Mantel, „hohle“ Stelle im Kern
  • wenn das Produkt zu lange UV Strahlung ausgesetzt wurde, sie z.B. vergilbt oder aufgepelzt ist